Erlanger Strahlenforscher mit Dissertationspreis gewürdigt

23.07.2025

Dr. Christopher Dürrbeck wurde für seine medizinphysikalische Forschung im Bereich Brachytherapie ausgezeichnet

Beim 31. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e. V. (DEGRO), der vom 19. bis 21. Juni 2025 in Dresden stattfand, wurde Dr. Christopher Dürrbeck mit einem der renommierten Dissertationspreise ausgezeichnet. Die DEGRO vergibt jedes Jahr prestigeträchtige Preise, die exzellente Beiträge zur Weiterentwicklung des Fachgebiets würdigen. Dr. Dürrbeck hat seine Dissertation in der Arbeitsgruppe Medizinische Strahlenphysik (Leiter: Prof. Dr. Christoph Bert) der Strahlenklinik (Direktor: Prof. Dr. Rainer Fietkau) des Uniklinikums Erlangen durchgeführt.

Für gewisse Patientinnen mit Brustkrebs ist die interstitielle Brachytherapie bereits heute eine äußerst erfolgreiche Behandlungsoption. Dr. Christopher Dürrbeck hat in seiner Dissertation zum Thema „Accuracy Beyond Sight: Electromagnetic Tracking in Interstitial Brachytherapy“ an einem Verfahren gearbeitet, das die Möglichkeiten noch weiter verbessern könnte: Elektromagnetisches Tracking erlaubt es, den Verlauf der in die Brust implantierten Katheter durch einen im Applikationssystem verbauten Sensor präzise zu detektieren. Die Daten können angewandt werden, um die Bestrahlungsplanung zu beschleunigen, im Verlauf der Therapie anatomische Veränderungen zu detektieren oder die Qualität der Therapie noch besser zu sichern. Die Technik an sich ist seit Jahren in anderen medizinischen Disziplinen etabliert und konnte nun in Studien an der Erlanger Strahlenklinik im Hinblick auf die Anwendung in der Brachytherapie untersucht werden. In Erlangen lag der Fokus auf Brusttumoren, doch Kooperationspartnerinnen und -partner in den Niederlanden und in Kanada zeigten ähnlich vielversprechende Ergebnisse für gynäkologische als auch für Prostata-Tumoren. Nun ist es die Aufgabe der Hersteller von Medizintechnik, die Methode in Umlauf zu bringen.