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Wann ist eine Testung auf Strahlenempfindlichkeit sinnvoll?

Bei manchen Krebspatienten, die eine Strahlentherapie erhalten sollen, ist eine Messung der individuellen Strahlenempfindlichkeit sinnvoller, als bei anderen Patienten. (Vgl. auch Individuelle Strahlenempfindlichkeit bei einer Strahlentherapie)

Im Rahmen der laboreigenen Untersuchungen wurde die Erfahrung gemacht, dass bei bestimmten erfüllten Kriterien der Anteil an erhöht strahlenempfindlichen Patienten erhöht zu sein scheint.

Da nicht jeder Patient, der eine Strahlentherapie erhalten soll, aufgrund der begrenzten Laborkapazitäten auf seine individuelle Strahlenempfindlichkeit getestet werden kann, scheint es naheliegend zu sein, Patienten gezielt hinsichtlich ihrer Strahlensensitivität zu selektieren.

Zur Veranschaulichung dienen soll hierzu folgendes Schaubild.

*Anmerkungen zu einem jungen Erkrankungsalter:

Bestimmte Tumorentitäten - etwa ZNS-Tumoren, HPV-induzierte Zervixkarzinome, Hodentumore, bestimmte Leukämieformen, bestimmte Lymphome oder maligne Melanome - treten nicht selten bei Patienten, die jünger als 45 Jahre sind, auf. Eine Testung auf ihre individuelle Strahlenempfindlichkeit ist bei diesen Patienten nur dann sinnvoll, wenn noch andere Risikofaktoren hinzukommen. Das könnte eine familiäre oder nachgewiesene genetische Belastung sein. Bevorzugt sollte eine solche Testung bei den Patienten stattfinden, deren Tumorerkrankungen im Vergleich zum durchschnittlichen Erkrankungsalter der jeweilige Tumorentität besonders früh aufgetreten sind.

Dies ist zum Beispiel der Fall bei Rektumkarzinomen, Bronchialkarzinomen, Nasopharynxkarzinomen, Harnblasenkarzinomen, Prostatakarzinomen oder Pankreaskarzinomen, die vor dem 45.-50. Lebensjahr aufgetreten sind. Bei Patientinnen mit Brustkrebs eher noch jünger.