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Oberflächenhyperthermie

Bei der lokalen Oberflächen-hyperthermie (LHT)

... werden oberflächlich gelegene Tumoren mit von außen aufgesetzten, Mikrowellen abstrahlenden Antennen behandelt. Typische Indikationen sind:, nicht resektable Brustwandrezidive nach Brustentfernung wegen eines wiederkehrenden Mammakarzinoms, oberflächlich gelegene Weichteiltumoren (Sarkome) und andere primär nicht operable oder neoadjuvant behandelte Tumoren, oder auch In-transit-Metastasen und Rezidive eines Malignen Melanoms. Eine Hyperthermiebehandlung ist keine komplementärmedizinische oder sanfte Alternative zu etablierten onkologischen Therapien (Operation, verschiedene Strahlentherapiearten und Chemotherapie), sondern deren Ergänzung im Rahmen multimodaler Behandlungskonzepte. Für eine alleinige Anwendung gibt es derzeit keine wissenschaftliche Grundlage.

Die Effektivität der Kombination von Radiotherapie und LHT wurde bei lokal fortgeschrittenen Mammakarzinomen und inoperablen Thoraxwandrezidiven nach Mastektomie im Rahmen von Phase III-Studien gesichert. Auch für das maligne Melanom liegen Studienergebnisse von Phase III-Studien vor, die einen Vorteil für die Kombination von Bestrahlung und LHT im Vergleich zur alleinigen Bestrahlung gezeigt haben.

Die im Tumor angestrebte Zieltemperatur beträgt in der Regel 40-43°C. Üblicherweise dauert eine LHT-Fraktion etwa 70 Minuten. Die Anwendung erfolgt 1-2x pro Woche. Während einer typischen 6-7-wöchigen Strahlenbehandlung können so bis zu 10 Hyperthermiebehandlungen appliziert werden.