Literatur zu Strahlenempfindlichkeitsmessungen:
Den oben genannten bisher gesammelten Untersuchungsergebnissen zur Strahlenempfindlichkeit gegenüberstehend scheinen Lymphozyten von Patienten mit einer Autoimmunerkrankung, wie der rheumatoiden Arthritis, laut einer weiteren Studie strahlenempfindlicher zu sein, als die von gesunden Probanden. Radiosensitivity of Peripheral Blood Lymphocytes in Autoimmune Disease
Literatur zu klinischen Fallberichten/Strahlenfolgen:
Akut- und Spätreaktionen bei Tumorpatienten mit Rheumatoider Arthritis infolge einer Strahlentherapie scheinen mit denen von rheumatologisch nicht vorbelasteten Patienten vergleichbar zu sein. Die These, dass bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis kein erhöhtes Risiko für akute und chronische Spätfolgen bestünde, müsse allerdings noch durch weitere prospektive Studien untermauert werden. Akute und chronische Strahlenfolgen bei Patienten mit Kollagenosen
Eine Studie, die 40 an Brustkrebs erkrankten Frauen mit Rheumatoider Arthritis untersucht, besagt, dass die Strahlentherapie ohne signifikant erhöhte Radiotoxizität im allgemeinen gut vertragen wurde und die kosmetischen Ergebnisse fast vergleichbar gut bis exzellent wie die der bestrahlten Patientinnen ohne Rheumatoide Arthritis ausgefallen sind. Impact of rheumatoid arthritis on radiation-related toxicity and cosmesis in breast cancer patients: a contemporary matched-pair analysis
Schlussfolgerung bzgl. Testung auf Strahlenempfindlichkeit:
Im Vergleich zu Patienten mit Systemischem Lupus Erythematodes scheinen Patienten mit Rheumatoider Arthritis nach Strahlentherapien nicht in besonderem Maße klinisch aufzufallen.
Daher ist eine allgemeine Testung auf eine erhöhte Strahlenempfindlichkeit bei diesen Patienten vermutlich nicht wirklich erforderlich, sollten keine anderen Gegebenheiten für eine Testung sprechen.