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Phelan McDermid-Syndrom (Deletionssyndrom 22q13, PMS) - Strahlenempfindlichkeit

Das Phelan McDermid-Syndrom (Deletionssyndrom 22q13)

Eigene Untersuchungen auf Strahlenempfindlichkeit:

Bereits mehr als 20 Patienten mit Phelan McDermid Syndrom wurden untersucht und fas alle wiesen eine deutlich erhöhte Strahlenempfindlichkeit auf (Increased Radiation Sensitivity in Patients with Phelan-McDermid Syndrome). Das Gehirn und die Blutlymphozyten sind bei den Patienten erhöht strahlenempfindlich, es gibt aber aus unseren Untersuchungen Hinweise, dass eventuell nicht alle Zellen des Körpers erhöht strahlenempfindlich sind.

Literatur zu klinischen Fallberichten/Strahlenfolgen:

Ein Mädchen mit Phelan McDermid Syndrom erkrankt im Alter von einem Jahr an einem atypical teratoid/rhabdoid Tumor des Zentralen Nervensystems. Sie wird unter anderem im Alter von 14 Monaten mit einer Strahlentherapie mit Protonen (28x1.64Gy innerhalb von 48Tagen, Gesamtdosis 45.9Gy) behandelt und erleidet eine Strahlennekrose mit massiver progredienter Verschlechterung bis zur Beatmungspflichtigkeit nach 18 Monaten. Description of a new oncogenic mechanism for atypical teratoid rhabdoid tumors in patients with ring chromosome 22

Ein Junge mit Phelan McDermid Syndrom erkrankt im Alter von vier Jahren an einem atypical teratoid/rhabdoid Tumor des Zentralen Nervensystems sehr ähnlich zu dem oberen Fall. Allerdings wird eine Strahlenempfindlichkeitstesung durchgeführt und eine Strahlentherapie mit einer deutlich reduzierten Fraktionsdosis durchgeführt. Der Patient hat vier Jahre nach der Therapie keine unerwünschte Strahlenfolgen (Increased Radiation Sensitivity in Patients with Phelan-McDermid Syndrome).

Schlussfolgerung bzgl. Testung auf Strahlenempfindlichkeit:

Patienten mit Phelan McDermid Syndrom die an einem atypischen teratoiden/rhabdoiden Tumor erkrankt sind, müssen unbedingt auf Strahlenempfindlichkeit getestet werden und die Fraktionsdosen entsprechend angepasst werden!