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tp53 und Li-Fraumeni-Syndrom - Strahlenempfindlichkeit

tp53 - Li Fraumeni Syndrom

  • Das Vorliegen von somatischen Mutationen des TP53-Gens (tp53, auch p53) in malignen Tumoren ist häufig. Neben somatischen Mutationen gibt es Keimbahnmutationen des TP53-Gens, welche dem Li-Fraumeni-Syndrom zugrundeliegen. TP53 Mutations in Human Cancers: Origins, Consequences, and Clinical Use
  • Das TP53-Gen kodiert für das p53-Protein, welches eines der wichtigsten Tumorsuppressoren ist. Liegt durch eine Mutation des dem p53-Protein zugrundeliegenden Gens der Funktionsverlust des Proteins vor, ist die Apoptoseinduktion, die DNA-Reparatur und die Kontrolle des Zellzyklus gestört. In etwa 50% aller humanen malignen Tumoren ist das TP53 mutiert. p53, guardian of the genome
  • Beim Li Fraumeni-Syndrom liegt eine heterozygote Keimbahnmutation (autosomal-dominant) des p53 vor. Es sind 250 verschiedene Mutationen im p53 Gen bekannt mit verschiedenen Typen, wobei aber die Mutationen die zu einem Leserasterfehler führen am häufigsten sind. Folge ist eine sehr hohes Risiko für die Enstehung von Tumoren die bei Frauen mit 50% betroffenen im Alter von 31 Jahren und bei Männern im Alter von 46 Jahren.

Eigene Untersuchungen auf Strahlenempfindlichkeit:

Patienten mit Li Fraumeni Syndrom sind im Durchschnitt deutlich erhöht strahlenempfindlich. Nur drei von 11 Patienten sind durchschnittlich strahlenemepfindlich, sieben Patienten erhöht und ein Patient extrem erhöht strahlenempfindlich.

Literatur zu Strahlenempfindlichkeitsmessungen:

Literatur zu klinischen Fallberichten/Strahlenfolgen:

Schlussfolgerung bzgl. Testung auf Strahlenempfindlichkeit:

Li Fraumeni Patienten sind im Schnitt erhöht strahlenempfindlich, allerdings nur begrenzt. Extrem erhöhte Strahlenempfindlichkeiten sind möglich, wo die Dosis unbedingt angepasst werden sollte. Zusätzlich dazu haben Li Fraumeni Syndrom Patient*innen eine sehr stark erhöhtes Risiko für die Entstehung von Tumoren und auch für Sekundärtumoren nach Therapie. Es wird angegeben, dass 30% der Patienten innerhalb einer mittleren Zeit von 10,7 Jahren ein Sekundärkarzinom entwickeln. Daher wird allgemein empfohlen, wenn möglich auf eine Strahlentherapie zu verzichten.

Um mehr über die Strahlenempfindlichkeit bei Li Fraumeni zu lernen sind wir sehr am Testen von Patienten*innen mit Li Fraumeni interessiert. Auch teste wir gerne Personen, die nicht an einem Tumor erkrankt sind. Setzten Sie sich mit uns in Verbindung.